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Phosphorrückgewinnung

Aktuelle Situation

Spätestens 2029 erfordern die gesetzlichen Vorgaben, dass Klärschlamm nicht mehr als Düngemittel eingesetzt wird, sondern der darin enthaltene Phosphor zurückgewonnen wird. Dafür existieren bereits verschiedene Verfahren.

Das von PH2 neu entwickelte Verfahren zur Phosphorrückgewinnung lässt sich sowohl am Klärwerk als auch in der Klärschlammverwertung integrieren. Es zeichnet sich besonders durch eine hohe Rückgewinnungsleistung vor einer energetischen/thermischen Nutzung aus. So kann der nachfolgende Prozess ohne Einbußen bei der Rückgewinnung energetisch optimiert werden.

Anlage für Phosphorrückgewinnung

Das innovative PH2-Verfahren ist im selben Schritt in der Lage elektrochemisch und organisch gebundenen Phospor in Phosphat zu überführen ohne dabei Schwermetalle zu lösen.

Das ausgefällte Produkt hat deutlich niedrigere Problemstofffrachten als heute im Bergbau abgebauter Phosphor.

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Vorteile

Der rückgewonnene Phosphor ist sehr gut pflanzenverfügbar und nicht wasserlöslich. Die Rückgewinnungsrate aus dem nassen Klärschlamm beträgt ca. 90 %.

In einem ressourcenschonendem Kreislaufverfahren bei der Phosphorrückgewinnung können die eingesetzten Zusätze wieder entnommen und recycelt werden.

Es entstehen keine schädlichen Abwasser oder Abluftströme, die die Umwelt belasten könnten.

Die Kombination von Klärschlammtrocknung und Phosphorabscheidung steigert nicht nur den Wirkungsgrad beider Anlagenteile sondern erhöht auch deutlich den Heizwert des getrockneten Schlamms.

Ihre Fragen rund um die  PHOSPHORRÜCKGEWINNUNG

Warum Phosphorrückgewinnung?

Phosphor wird von allen Pflanzen für das Wachstum benötigt. Deshalb ist Phosphor in der Landwirtschaft ein unverzichtbarer Dünger. Über 90 % des weltweit abgebauten Phosphors kommt aus den Lagerstätten in Marokko, China und USA. In Marokko befinden sich knapp 75 % des bekannten Phosphors. In Deutschland muss Phosphor deshalb aus den verfügbaren Quellen gewonnen werden. Dies ist überwiegend Klärschlamm aus den Kläranlagen und die Gärreste aus den Biogasanlagen. Siehe auch: Rohstoffwirtschaftliche Steckbriefe – Phosphat (2014) (bund.de)

Wie kommt Phosphor in den Klärschlamm?

Phosphor ist wegen seiner Reaktivität in der Natur nur als Verbindung mit anderen Stoffen als Phosphat oder als Phosphorsäure vorhanden. Phosphor wird von den Pflanzen als Nährstoff für das Wachstum benötigt und von Mensch und Tier bei der Aufnahme pflanzlicher Nahrung aufgenommen. Phosphor gelangt als Teil der Fäkalien in den Klärschlamm. Phosphate waren bis vor einigen Jahren noch in Wasch- und Spülmitteln vorhanden. Dies ist seit 2017 nur noch für gewerblichen Mittel zulässig.

Warum soll Phosphor aus Klärschlamm rückgewonnen werden?

Die weltweit verfügbaren Vorkommen an Phosphor aus im Tagebau / Bergbau abbaubaren Quellen reichen noch für ca. 100 Jahre und die Abbauregionen sind teilweise in politisch nicht stabilen, oder zuverlässigen Regionen. Deshalb ist es sinnvoll schon bei uns vorhandenen Phosphor wie z. B. im Klärschlamm zurück zu gewinnen. Phosphor ist als Phosphorsäure auch noch in Meerwasser in einer Konzentration von ca. 50 µg/l enthalten. Daraus lässt sich schon erkennen, dass wir die Ressource Phosphor für künftige Generationen schonen sollen und durch die Zurückgewinnung einen Beitrag zur nachhaltigen Bewirtschaftung unseres Planeten leisten müssen. Die Anlage von PH2 zur Phosphorrückgewinnung ist ein umweltschonender und energiesparender Beitrag zur Phosphorrückgewinnung. Die Anlage kann 90 % des Phosphors aus dem Klärschlamm ohne den Einsatz umweltschädlicher Stoffe abscheiden.

Was passiert mit den Schadstoffen, die bei der Verbrennung des Klärschlammes entstehen?

Bei der Verbrennung von Klärschlamm entstehen je nach Verbrennungstemperatur unterschiedliche Schadstoffe. Die Schadstoffe werden mit in der Abgasanlage befindlichen Filter aufgefangen und reduziert, bzw. die Reste werden in einer Deponie entsorgt. Sinnvoller ist es jedoch den Klärschlamm mit einer Anlage der PH2 Technology GmbH zu verarbeiten und aus dem Klärschlamm neue Rohstoffe zu gewinnen.

Phosphor-Recycling: was ist zu beachten?

Ist der Phosphorgehalt eines Klärschlamms höher als 2% vom Trockenrest, dann muss – je nach Kläranlagengröße – ab 2029 (Kläranlagen ab 100.000 EW) oder 2032 (Kläranlagen ab 50.000 EW) eine Phosphorrückgewinnung erfolgen. Kläranlagen müssen ab 2023 ein Konzept für die Phosphorrückgewinnung erarbeiten.

Welche Gesetzesgrundlage gilt für die Phosphorrückgewinnung?

Die Pflicht zur Phosphorrückgewinnung ist in der Klärschlammverordnung festgelegt.